Geduld ist eine Tugend. Wer hat dieses Gerücht bloß in die Welt gesetzt?
Die Geschichte dazu gibt es morgen...
Aber heute noch nimmt meine erste selbstgenähte Kosmetiktasche last minute am Nähwettbewerb von lillesolle & pelle teil.
Für den Gewinn ist die Tasche zwar nicht originell genug, aber dabei sein ist alles!
Meine Favouriten wären das Schminktäschchen von Apfelgrün & Erdbeerrot und der witzige Pinguin von FräuleinMutti.
Ein kleine Tasche wird doch keine allzu große Herausforderung sein - so dachte ich, wurde aber eines Besseren belehrt. Irgendwie war nicht mein Tag, es fing schon mit dem Zuschnitt an. Da ich den Außenstoff aus zwei verschiedenen Motiven zusammenbasteln wollte, habe ich das Schnittmuster geteilt und prompt falsch am Bruch angelegt. Nach ein paar verunglückten Knubbelnähten haben die Außenstoffe dann doch noch richtig zusammengefunden. Jezt war das Zierband dran.
Erste Seite alles prima, zweite auch - ein Trugschluss. Das zweite Band hatte ich aus Versehen auf dem Kopf angebracht. Also hieß es Faden wieder aufreißen und weiterhin geduldig sein.
Zierband annähen, Vliesverstärkung aufbügeln und Schleife befestigen. Zu guter Letzt musste ich feststellen, dass mein Reißverschluss einen Tick zu kurz ist. Egal, das muss passen. Hat es dann auch. Abgesehen vom Reißverschluss (hier habe ich bei pattydoo Hilfestellung gefunden) näht sich die Tasche wie ein Utensilo. Ich werde auf das Schnittmuster bestimmt erneut zurückkommen und bleibe weiterhin gespannt, wer den Wettbewerb gewinnt!
Lessons Learned: Geduldig bleiben und Reißverschlüsse anbringen will gelernt sein.
Zierfische in der Küche - wie konnte das passieren? Ganz einfach! Ein Mini-Umzugs-Mitbringsel für Freunde musste her. Es sollte etwas Nützliches sein, das nicht viel Platz wegnimmt. Prompt wurde eine Spüli-Flasche aufgehübscht. Ich muss gestehen, die Idee des Flaschenkleids stammt nicht von mir. Meine Mutter hatte solch ein Exemplar auf einem Markt gekauft und mir als Geschenk mitgebracht.
Für das eigene Werk Stoff und Schrägband ausgesucht, Schnitt übertragen und das Schrägband mit einem einfachen Geradstich festgenäht. Ruckzuck ist eine von vorne wie von hinten kleidsame Hülle für ein haushaltsübliches Spülmittel (oder jede andere Flasche) gezaubert.
Eine gute Anleitung zum Schrägband anbringen findet sich im Blog von Nähkitz. Hier geht es zwar um Kinderlätzchen, aber es bleibt dasselbe Prinzip. Statt des Zickzackstichs habe ich, orientiert an meinem Ansichtsexemplar, einen einfachen Geradstich gewählt.
Lessons Learned: Weißer Stoff besitzt nicht unbedingt die Eigenschaft, blickdicht zu sein, so schimmert der Schriftzug der Flasche durch (die Schleichwerbung war nicht erwünscht). Daher würde ich beim nächsten Mal (bei hellem Stoff) eine Rückseite einbauen. Für ein dauerhaftes Küchen-Vergnügen wäre Wachstuch statt Baumwolle geschickter.
Wandertag: Dienstag ist creadienstag.
Wer kennt sie nicht, die unendliche Weite des (Hand)Taschenuniversums?! Das Baby schreit, die Windel ist voll, es muss schnell gehen. Aber genau das, was man braucht, ist in der Tasche nicht aufzufinden. Ausgefuchste Ordnungshelfer sind in solchen Momenten Gold wert. Als Geschenk für werdende Eltern habe ich daher eine Wickeltasche nach der Anleitung von DavDav genäht. Getreu dem Motto "ausgefuchst" verwendete ich einen Baumwollfuchsstoff von Robert Kaufman und benutzte als Stoffverstärkung die Vlieseline G700.
Lessons Learned: Der angebrachte Kam Snap Verschluss (Kunststoffdruckknopf) ist sehr schwergängig und droht dadurch schnell auszureißen. Bei den Kam Snaps habe ich leider generell dieses Problem. Eine Freundin gab mir den Tipp, den Stud (eine Seite des Druckknopfs) ein Stück einzuschneiden (ein, zwei kleine Ecken), was das Öffnen/Schließen geschmeidiger macht. Eine hilfreiche Lösung, falls Ihr auf dasselbe Problem stoßen solltet.
Wandertag: Der Beitrag wandert zu kiddikram und zur Fuchs-Linkparty.
